Dann Asyl bei Irene erhalten, um gemeinsam mit ihr und Holger zu beraten, wie wir das hinbekommen, mit dem Pass.
Es geht ein bisschen hin und her, aber plötzlich ist es geschafft. Vor uns liegt unser Schweizer Pass, der Lukmanier-Pass.
Traumhaft
schön ist schon die Fahrt hinauf. Oben umgibt uns kristallklares
Wasser, ein Blumenmeer, in der Sonne glitzernde Steine und ein
Postkartenpanorama.
Hunde
und Menschen genießen den Tag. Schnell leert sich der Rucksack mit den
Leckereien. Genauso schnell füllt er sich wieder, mit schönen Steinen
für den Garten. Besonders beeindruckend ist der gedrehte Baum. Welche
Umstände führten wohl zu seiner jetzigen Form?
Auf dem Rückweg erklimmen wir den St. Gotthard Pass.
Ein
komplett anderes Bild. Rauh, abweisend, kalt empfängt er uns mit
leichtem Schneeregen. Ein kurzer Rundgang, dann schnell wieder ins Auto.
Was für ein Kontrast zum sommerlichen Lukmanier-Pass.
Die Fahrt zum Klausenpass brechen wir ab. Es wird zu spät. Eine gute Entscheidung, wie sich noch herausstellen wird.
Die
Tage vergehen wie immer wie im Flug. Die Hunde genießen den Garten,
bald hat jeder seinen Lieblingsplatz gefunden. Und auch wir kommen nicht
zu kurz, gaaanz sicher. Entspannung pur in Irenes Paradies.
Dennoch kommt unweigerlich der letzte Tag.
Wir
wollen ans Wasser, haben aber die Rechnung ohne die strahlende Sonne
und die Pfingstausflügler gemacht. Der Zugang zum See ist gesperrt,
wegen Überfüllung.
So
fahren wir zum Klausenpass. Wieder kommen wir nicht bis oben, weil die
Zeit knapp wird. Deshalb beschließen wir, inmitten von Alphütten und
Käsereien an den Bach zu gehen.
Wir halten an und landen in einer Gruppe Tibeter, die über Pfingsten am Ufer ihre Zelte aufgeschlagen haben.
Natürlich
erkennen sie sofort, welche Hunde wir da an der Leine haben. Nach
anfänglicher Zurückhaltung stellen sie fest, dass sie sich unseren
Hunden ungefährdet nähern können. Nun möchte jeder gern ein Foto und
einmal die Leine halten.
Wir
erfahren, dass es eine Gemeinschaft ehemaliger Nomaden ist, die das
Wochenende in ihrer altangestammten Lebensweise verbringen.
Von
den Hunden sind sie ganz begeistert, wundern sich jedoch, sie im
Sommerfell zu sehen. Das kennen sie ebenso wenig, wie das Fehlen des
Hundegeruchs, wie er in Tibet durch die dicken Fellplatten der Hunde
entsteht. Mädchen im Teenageralter schmusen deshalb gerne eine Runde mit
den Fellnasen, die dies mit stoischen Ruhe zulassen.
Für uns endet mit diesem unverhofften Zusammentreffen ein, wie immer, an Eindrücken und Erlebnissen reicher Urlaub.
Gut, dass wir den Klausenpass verschoben haben, sonst hätte es das Treffen nicht gegeben.
Von den Schweizer Pässen werden wir zu Hause noch viel erzählen. Es war gut, sie erobert zu haben.